Vom 30. August bis am 14. September werden im Wallis die ersten kombinierten Mountainbike-Weltmeisterschaften in der Geschichte ausgetragen. Für die Mountainbike-Nation Schweiz handelt es sich um einen Meilenstein. In sieben Disziplinen werden voraussichtlich 47 Schweizerinnen und 72 Schweizer am Start stehen. Die sportlichen Perspektiven sind ausgezeichnet – sowohl im olympischen Cross-Country als auch in den kleineren Sparten.
Sieben Jahre nach den überaus erfolgreichen Weltmeisterschaften in Lenzerheide ist die Mountainbike-Nation Schweiz bestrebt, die Sportart wiederum auf ein neues Level zu hieven. Die kombinierten Weltmeisterschaften – innert 14 Tagen werden in acht Walliser Orten die Regenbogentrikots in sieben Disziplinen vergeben – stellen ein innovatives Novum dar. Dank umfangreicher Begleitmassnahmen und einer hervorragend funktionierenden Kooperation zwischen dem Kantonalen Radsportverband, Valais Wallis Promotion und Swiss Cycling hat sich das Wallis zu einer attraktiven, mit ausgezeichneter Struktur ausgestatteten Radsport-Destination entwickelt.
Für Thomas Peter sind die UCI Mountainbike-Weltmeisterschaften ein Meilenstein in einer Sportart, welche auf die Schweiz und ganz besonders auf Bergkantone wie das Wallis zugeschnitten ist. «Ich freue mich sehr darüber, dass es uns in einer Zeit, in der die Organisation von Grossevents immer komplexer wird, gemeinsam gelungen ist, einen solch nachhaltigen Anlass auf die Beine zu stellen. Das Wallis und der gesamte Schweizer Radsport werden noch weit über die Wettkämpfe hinaus von diesen Weltmeisterschaften profitieren», hielt der Geschäftsführer von Swiss Cycling anlässlich des WM-Kickoff-Events im Restaurant Le Spot in Crans-Montana fest, welches während den Titelkämpfen zum Swiss Cycling House umfunktioniert wird. In Champéry und in Zermatt wird der nationale Radsportverband ebenfalls einen Fan-Treffpunkt betreiben, zudem wird Swiss Cycling in sämtlichen WM-Destinationen mit einem Kleinbus präsent sein.
Auch bei Julien Hess ist die Vorfreude auf den Event riesig: «Seit Beginn der Vorbereitungen liegt es uns am Herzen, einen einzigartigen, in der Geschichte dieser Sportart noch nie dagewesenen Anlass zu organisieren, welcher ein nachhaltiges Vermächtnis hinterlassen wird. Es ist sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance, die ersten Titelkämpfe in diesem Format auszutragen – in einem Rahmen, der auf das Wallis zugeschnitten ist. Wir sind bereit uns freuen uns auf ein stimmungsvolles Mountainbike-Fest», liess der Direktor der Weltmeisterschaften verlauten.
Die Wettkämpfe in der Königsdisziplin Cross-Country werden in Crans-Montana durchgeführt. Tourismusdirektor Bruno Huggler spricht von einem wichtigen Schritt in der Entwicklung der Destination: «Dass wir die Weltelite im Rahmen der UCI Mountainbike-Weltmeisterschaften in Crans-Montana begrüssen dürfen, ist das Resultat einer langjährigen Strategie. Solche Grossanlässe setzen starke Impulse für die Weiterentwicklung unseres Bike-Angebots – ein zentrales Geschäftsfeld zur Stärkung der Sommersaison und zur Ausweitung in Frühling und Herbst. Die stetig steigende Zahl an Bike-Gästen bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»
Die hohe Leistungsdichte und der Heimvorteil als Schlüsselfaktoren
In sportlicher Hinsicht ist die Schweiz an den Heim-Weltmeisterschaften mit einer hochklassigen Auswahl vertreten; voraussichtlich werden insgesamt 119 einheimische Athletinnen und Athleten teilnehmen. Derweil die Zusammenstellung in den Disziplinen Cross-Country/Short Track sowie Downhill auf Quotenplätzen respektive Selektionen beruhte, konnten sich die Athletinnen und Athleten in den anderen Disziplinen über Rang- und/oder Ranking-Vorgaben des Weltverbandes UCI für den Event qualifizieren. Am grössten ist die Delegation im olympischen Cross-Country (36), dicht gefolgt von der Disziplin Marathon (34). Wer für die Cross-Country-Wettkämpfe selektioniert wird, ist gemäss Regelwerk der UCI automatisch auch im Short Track startberechtigt.
Im Cross-Country-Team von Swiss Cycling ist ein Generationenwechsel im Gang; die Leistungsdichte an der nationalen Spitze ist höher denn je. «Die Jungen geben Gas, die Älteren halten dagegen. Bei den Elite-Männern haben wir zehn Athleten mit erfüllten Selektionskriterien – und damit deutlich mehr als die sieben pro Nation zur Verfügung stehenden Startplätze», sagte Patrick Müller, sogleich ergänzend, dass die Equipe «in allen Kategorien kompetitiv» sei und der Heimvorteil im Vergleich mit der starken Konkurrenz das Zünglein an der Waage sein könne.
Von hoher Relevanz sind für den Sportchef von Swiss Cycling auch die Entscheidungen in den weniger bekannten Disziplinen. «Etwas vom Schönsten an diesen Weltmeisterschaften ist die Tatsache, dass sich die Kleinen auf der grossen Bühne präsentieren dürfen und die Zuschauenden erleben, was man mit einem Mountainbike alles machen kann. Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass sich ein Besuch dieser Wettkämpfe auch aus sportlichen Gründen lohnt. Die Schweiz hat in allen Disziplinen Athletinnen und Athleten am Start, welche über das Potenzial verfügen, sich unter den Besten ihres Fachs einzureihen.»